Zurück in die Steinzeit 2024: Nahrungsmittel

(c) South Tyrol Museum of Archaeology / Manuela tTsasro

Zurück in die Steinzeit 2024: Nahrungsmittel

„Zurück in die Steinzeit“, das zweitägige Familienfest des Südtiroler Archäologiemuseums, widmete sich in seiner 17. Ausgabe am 21./22. September der Ernährung unserer Vorfahren. Mit Hilfe der experimentellen Archäologie wurden bei schönstem Sommerwetter die Erkenntnisse aus der aktuellen Sonderausstellung des Museums „PAST FOOD 15.000 Jahre Ernährung“ vorgeführt und konnten auch verkostet werden.

In einem kleinen Zeltdorf auf den Bozner Talferwiesen führten Expertinnen und Experten vor, was wir heute über die Nahrungszubereitung unserer Vorfahren wissen. Alle Angebote und Tätigkeiten stützten sich auf lokale archäologische Funde, die belegen, was im Alpenraum der Kupfer- und Bronzezeit gegessen, gekocht, gebacken und gebraut wurde.

Unter fachkundiger Anleitung konnten Kinder und Erwachsene an den Stationen selbst ausprobieren, wie aufwändig es in der Vergangenheit war, zu einer Mahlzeit zu kommen. Sie erhielten dabei eine Vorstellung von den erstaunlichen Materialkenntnisse und technischen Fertigkeiten unserer Vorfahren.

Zeltstationen:
Zelt 1: Getreideverarbeitung
In Südtirol ist Einkorn erstmals um 5000 v. Chr. in Villanders nachgewiesen. Im Gegensatz zu Nacktweizen muss das Korn in mühsamer Handarbeit von seiner Hülle befreit werden, in der es wächst (entspelzen).

Zelt 2: Zubereitung von Brotteig
In der „Bäckerei“ wurde das Einkornmehl mit Wasser zu einem Teig verarbeitet und zu kleinen Fladenbroten geformt.

Zelt 3: Brot backen
Die Teigfladen konnten entweder in einem Lehmofen oder auf heißen Steinen gebacken werden.

Zelt 4: Allerlei Süßes
Die Verkostung von alten lokalen Apfelsorten und verschiedenen Honigarten vermittelte das Erlebnis natürlicher Geschmacksvielfalt.

Zelt 5: Eintopf und Käse
Die Käseherstellung beginnt mit erwärmter Rohmilch. Sobald Lab hinzugegeben wird, gerinnt die Milch und kann zu Käse verarbeitet werden. Nahrhafte Suppen entstanden aus Getreide, Hülsenfrüchten und Gemüse: zum Beispiel aus Dinkel, Erbsen, Wildkarotten und Sellerie. Und mit ein bisschen Glück auch mit Fleischeinlage!

Alle Informationen zum Thema können in der Sonderausstellung „PAST FOOD – 15.000 Jahre Ernährung“ im Südtiroler Archäologiemuseum vertieft werden. Am „Steinzeit“-Wochenende wartete dort auf Groß und Klein ein archäologisches Quiz mit Überraschung!

 

Fotos:
(c) Südtiroler Archäologiemuseum / Manuela Tessaro

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