COLD CASE ÖTZI erschienen
Ötzis einsamer Tod vor 5300 Jahren am Tisenjoch in den Ötztaler Alpen beschäftigt die Menschen nach wie vor. Wer hatte ihm an einem Frühsommertag mit Pfeil und Bogen aufgelauert? Warum musste der Mann aus dem Eis durch einen Pfeilschuss sterben? Was war da vorher gelaufen?
Noch heute erhält das Südtiroler Archäologiemuseum immer wieder Mails aus aller Welt und täglich teilen uns Menschen im Museum an der CSI-Wand ihre Überlegungen zu einem der ältesten bekannten Mordfälle der Geschichte mit: die Mordmotive reichen von Jagdunfall bis rituelle Tötung, von Raubüberfall bis Eifersucht oder Rache.
Drei Experten, die schon lang mit uns zusammenarbeiten, sind das Thema noch einmal systematisch angegangen. Alexander Horn, Deutschlands berühmter Fallanalytiker, Oliver Peschel, Pathologe, Fachbeiratspräsident und langjähriger Konservierungsbeauftragter von Ötzi sowie Ötziexperte und Kurator am Südtiroler Archäologiemuseum Andreas Putzer, der den Lebensraum von Ötzi, das Schnalstal und seine Nebentäler wie seine Westentasche kennt, trugen auf einer Klausur in den Südtiroler Bergen alle bekannten Fakten zusammen. Dabei klopften sie zahlreiche, im Lauf der Jahre vorgebrachten Vermutungen auf ihren Wahrscheinlichkeits-Gehalt ab. Herausgekommen ist dabei COLD CASE ÖTZI, ein packend und unterhaltsam zu lesendes Buch, zusammengefasst und mit kritischen Fragen begleitet von Journalist und Autor Josef Rohrer. Das Buch wurde vom Folio Verlag herausgegeben und ist seit 27. September im Buchhandel und im Museumsshop erhältlich.
Fotos:
Buchcover COLD CASE ÖTZI (c) Folio Verlag
Die Experten in Klausur auf einer Südtiroler Berghütte: vlnr. Putzer, Peschel, Horn (c) Josef Rohrer