Üben für den Ernstfall im Südtiroler Archäologiemuseum
Als erstes Museum in Südtirol, wenn nicht als eines der ersten Museen in Italien, besitzt das Südtiroler Archäologiemuseum einen Evakuationsplan nicht nur für Personen, die sich im Gebäude befinden, sondern auch für seine Objekte. Darüber referierte der Sicherheitsbeauftragte des Museums, Andrea Battagin, kürzlich auf der Tagung „Salvaguardia e la tutela dei beni culturali“ im Rahmen der internationalen Fachmesse „Civil protect“ in Bozen vom 23.-25.3.2018.
Zusammen mit der Bozner Berufsfeuerwehr war das Museum eine Liste der schützenswertesten Objekte im Museum durchgegangen. Die Feuerwehrleute lernten, wie die einzigartigen Museumsobjekte im Ernstfall geborgen werden und wie sie zwischengelagert werden können. Das Zusammenspiel von Feuerwehr, Weißem Kreuz, Quästur, Wachdienst, Denkmalamt, Krankenhaus Bozen und dem Museum wurde dann in einem Probealarm auch geübt und per Video festgehalten. So können auch nachfolgende Einsatzkräfte daran geschult werden.
Die Gletschermumie Ötzi gehört natürlich auch zu den schützenswerten Objekten des Südtiroler Archäologiemuseums. Bei einem drohenden Gebäudeeinsturz würde die Feuerwehr versuchen, auch ihn zu „retten“. Eine Kopie der Mumie wurde deshalb im Rahmen des Probealarms vorsichtig eingewickelt und mit einem Kranwagen aus dem ersten Stock gehievt.